“Wie schön, dass du geboren bist” oder “In der Weihnachtsbäckerei” – die Kinderlieder von Rolf Zuckowski sind bekannt und beliebt. Und das aus gutem Grund: Denn sie sind nah am echten Leben. Im Interview mit dem Apothekenmagazin “Baby und Familie” erklären Rolf Zuckowski und seine Tochter Anuschka, warum das für Kinder wichtig ist.
“Anuschka hatte so eine kleine Liederfibel. Dieses Buch hat sie irgendwann komplett durchgesungen. Aber mir ist eines Tages aufgefallen, dass diese Lieder, so schön sie auch waren, eigentlich gar nichts mit ihrem Leben zu tun hatten”, sagt Rolf Zuckowski. Ein Männlein steht im Walde, es klappert die Mühle am rauschenden Bach: “…wir erlebten doch andere Dinge miteinander. Daraus ist die Phantasie gewachsen, eigene Lieder zu schreiben.”
Der erste Erfolg kam mit dem Hit “Und ganz doll mich” – für Anuschka nicht immer ganz leicht, gibt sie zu: “Diese zunehmende Prominenz hat mich schon sehr an meine Grenzen gebracht. Als ich 12, 13 war, habe ich ständig gehört: ‘Ach, du bist die Tochter von Rolf Zuckowski’.”
Gemeinsam haben die beiden die Playlist “Willkommen im Leben – der Eltern Soundtrack” veröffentlicht. Doch wer hier nur heile Welt erwartet, der irrt. “Man wird auf dieser Liste aber nur wenige Lieder finden, in denen es einfach nur um das pure Elternglück geht. Es geht ums Elternwerden und Elternsein, ums Paarbleiben, um die täglichen Herausforderungen und die Grenzen, an die man stößt.”
Mehr über Anuschka Zuckowski
Als erstes Kind des Musikers Rolf Zuckowski und seiner Frau Monika 1971 geboren, zeigte Anuschka schon früh, welches Talent in ihr steckt. Als Zweijährige sang sie sich durch die Liederfibel und brachte damit ihren Papa auf die Idee, Musik für Kinder zu schreiben. Sie wird immer als die niedliche Kleine in Erinnerung bleiben, die mit sieben Jahren auf der LP »Rolfs Schulweg-Hitparade» (1979) ganz allein das Lied »Ich hab mich verlaufen« sang. Gern denkt sie noch heute an die Auftritte zurück, die folgten, als sie eine von »Rolf und seinen Freunden» in der »ZDF-Hitparade» und bei »Wetten, dass…?« (1982) war.
Während der Pubertät wollte sie vorübergehend nichts mehr »mit diesem Kinderkram« zu tun haben, fand jedoch nach dieser Phase schnell zur Musik zurück und mit dem Album „Dezemberträume“ auch in die Liederwelt ihres Vaters. Als Medizinstudentin in München wurde sie in ihrer Freizeit Sängerin einer Cover-Band. Ihr Keyboarder Jörg Löffler begann eigene Songs zu schreiben, zunächst mit englischen Texten. Er tat sich mit Anuschka zusammen, sie nannten ihr gemeinsames Projekt „Scye“ und nahmen in Jörgs Heimstudio ein Album auf. Doch es fand sich keine Plattenfirma, die es veröffentlichen wollte.
1998 heiratete sie ihren Ehemann Markus und schon 2000 kam Sohn Tim kurz nach dem Medizin-Examen in München zur Welt.
Im Jahr darauf, wieder zurück in Hamburg, übernahm sie die Rolle der Hasenmutter in der Produktion »Rolfs Hasengeschichte« (2001). Auch bei »Heia – Rolfs kleine Nachtgeschichte« (2005) wirkte sie maßgeblich mit.
Auf dem Live-Album »20 Uhr live« sang sie »Nessaja« aus dem erfolgreichen Musical »Tabaluga«.
Im April 2005 wurde Anuschka mit der Geburt ihrer Tochter Mascha zum zweiten Mal Mutter. Einen beruflichen Ausgleich fand die mittlerweile promovierte Medizinerin als Pilates-Lehrerin.
Fast zeitgleich mir der Geburt ihrer Kinder begann sie, sich als Autorin deutscher Texte auszuprobieren – zunächst auf Melodien von Jörg Löffler und ihrem Bruder Alexander. Dann wagte sie sich an ihre ersten eigenen Kompostionen. Sie spielt Klavier und Gitarre.
Verwendete Quellen: Das Apothekenmagazin “Baby und Familie” 5/2023 | Universal Music (Absatz “Mehr über Anuschka Zuckowski”)