Die aktuelle “Schlager & Spaß”-Tour mit Andy Borg ist in vollem Gange – und schon jetzt ist sicher, dass es 2026 weitergeht. Doch was ist das Erfolgsrezept der Eventreihe? Und was geht in Gastgeber Andy nach den Auftritten vor? Fällt er wegen der Stille dann wie viele andere Kollegen in ein Loch? Im exklusiven Interview mit schlagerpuls.com verriet der Kultsänger es. Dabei rührte er mit Worten an seine Ehefrau Birgit zu Herzen! Sie ist es, die sein Anker ist, die ihm stets Halt gibt!
Schlagerpuls.com: Andy, deine “Schlager & Spaß”-Reihe ist ja gar nicht mehr wegzudenken. Schon jetzt gibt es Tickets für 2026. Was ist deiner Meinung nach das Erfolgsrezept?
Andy Borg: “Es hört ja gar nicht mehr auf! Wir hatten zwölf Test-Auftritte gemacht… und das lief so gut an. Seitdem sind wir unterwegs. Wir machen nur Unterbrechungen, wenn der Herr Borg Sommerpause macht und nur ganz, ganz wenige Auftritte gibt. Und dann geht’s aber auch auch schon wieder weiter. Wir hatten vor vier Wochen unser 100. Konzert und freuen uns alle. Es ist wie eine Familie zusammengewachsen… wir kommen von überall und es ist ein schönes Miteinander. Als ich früher auf Tournee war, ging das fünf Monate ununterbrochen. Irgendwann nervt man sich, wenn es immer dieselben sind. Bei uns sind es hier aber nahezu an jedem Wochenende andere Künstler. Das Programm wechselt immer wieder… und ich glaube, das hält auch die Spannung. Wenn ich rauskomme, singen die Leute ‚Beim Andy…‘ – schöner kann es nicht sein!”
Schlagerpuls.com: Was machst du, wenn du mal Freizeit zwischen all den Auftritten hast?
Andy Borg: “Darf man die Wahrheit sagen? Ich bin ein Wiener und wir haben die Gemütlichkeit erfunden. Ich bin das faulste Individuum auf diesem Planeten (lacht). Also ich kann auch schonmal einfach mal nichts machen. Wenn wir Zuhause sind und schlechtes Wetter ist, dann gucken wir Disney+. Da schaue ich mir alle Zeichentrickfilme von Disney an, die es nur gibt. Da entspanne ich. Wenn es jetzt Frühling und Sommer wird, dann ist der Garten mein Zuhause. Da gibt es immer etwas zu tun. Da werden mir die Tomaten-, Gurken- oder auch Kürbispflanzen recht geben… da ist immer was zu tun. Und da freue ich mich schon drauf.”
Schlagerpuls.com: Was geht eigentlich in dir nach den Konzerten vor? Viele fallen danach ja in ein Loch, wenn der letzte Applaus verstimmt.
Andy Borg: “Da habe ich das ganz große Glück, dass ich meine große Liebe dabei habe, mein Leben. Wenn ich auf der Bühne gehe, kriege ich kurz vorher von Birgit ein Busserl. Dann geht’s los, dann bin ich nicht auf dieser Erde, dann bin ich weg. Weil ich möchte den Leuten die Sorgen abnehmen, weisst du? Da muss man sich bemühen, weil da sitzen Menschen, die haben ganz schlimme Dinge erlebt. Wir hatten jetzt erst kürzlich einen Mann, dessen Frau vor zwei Wochen verstorben ist. Er stand am Autogrammkartenstand und gab mir die Hand… und ich habe das durch und durch gespürt. Dafür möchte ich da sein. Da gibt’s für mich nichts drumherum, sondern nur den Auftritt. Und wenn ich danach von der Bühne komme, dann steht da wieder meine Frau… und sie weiß genau, ob ich zufrieden mit mir bin oder ob ich mich total ärgere, weil ich etwas vergessen habe, meine Stimme versagt hat, oder sonstwas. Da ist das Schöne – weil ich dann mit ihr darüber diskutieren kann. Gestern hatte ich zum Beispiel ein schlechtes Gewissen gehabt, weil das Publikum so toll mitgesungen hat und ich ihnen nicht die halbe Gage gegeben habe (lacht). Also, ich werde aufgefangen.
Ich habe auch eine Zeit erlebt – in der ZDF-Hitparade als junger Mensch – da war es genauso, wie du es beschrieben hast. Da kommst du von der Bühne und schwebst einen halben Meter über der Realität, wie, als ob du gerade aus dem Urlaub kommst. Da ist alles schön, da hat man keine Sorgen, man brauchr am nächsten Tag nicht zur Arbeit gehen… einfach Urlaub. Auftritte sind wie Urlaub… aber ganz intensiv. Wenn du dann von der Bühne runterkommst und in’s Hotel gehst, dann kommt noch jemand von der Plattenfirma an und sagt ‚du hast vergessen zu sagen, dass das neue Album dann und dann kommt‘ – das ist mir scheißegal, wenn ich ehrlich bin (lacht). Das ist anders jetzt… weil ich die Birgit dabei habe. Das weiß ich sehr zu schätzen. Wenn wir ins Hotelzimmer komme, dann ist das für eine Nacht unser Zuhause. Wir haben alles dabei… vom Wasserkocher bis zum Heizlüfter.”