Peggy March (76) ist eine Ikone… mit ihrem Hit “I will follow him” wurde sie in den USA berühmt, auch in Deutschland gelang ihr der Durchbruch – mit dem Klassiker “Mit 17 hat man noch Träume”. Träume, die hat Peggy noch heute. Und ans Aufhören, da denkt sie noch lange nicht! Im exklusiven Interview mit schlagerpuls.com bei der “Fly & Help”-Spendengala in Bonn verriet die Sängerin, die in Florida lebt, was sie gerne macht, wenn sie mal wieder in Deutschland zu Besuch ist und was sie im kommenden Jahr Besonderes plant!
Schlagerpuls.com: Peggy, du hast in diesem Jahr nochmal ein neues Album rausgebracht “It’s Not Over Yet / Es ist noch nicht vorbei”. Und jetzt hast du auch den Song “Es ist, wie es ist” daraus ausgekoppelt. Wie kam es dazu, dass du nochmal ein neues Album gemacht hast?
Peggy March: “‘Es ist wie es ist’ war eine Idee von mir. Nur leider sind meine deutschen Texte nicht so gut… ich kan vieles sagen, aber es vielleicht grammatikalisch falsch. Also hat Andreas Zaron hat den Text geschrieben und wirklich alles auf den Punkt gebracht, das fand ich toll. ‚It’s Not Over Yet‘ habe ich selbst mit einem anderen Freund geschrieben, den deutschen als auch den englischen Text. Das war die Idee von Frau Deukers, von meiner Plattenfirma, dass mehrere Lieder auch drauf sind, die noch nicht auf irgendeiner LP waren. Es ist immer toll, ein neues Projekt zu haben. Das finde ich immer gut – und ich gehe gerne ins Studio.”
Schlagerpuls.com: Was hast du denn für nächstes Jahr geplant?
Peggy March: “Noch nicht alles. ‘Mit 17 hat man noch Träume’ wird 60 Jahre alt. Da ist schon etwas geplant. Da darf ich aber noch nicht drüber sprechen, aber es wird etwas ganz Anderes und ganz Neues gemacht. Da freue ich mich auch drauf, ehrlich gesagt. 60 Jahre ist immerhin eine lange Zeit. Bei dem Lied habe ich auch nicht wirklich gedacht, dass es so ein Evergreen werden würde. Ich habe davon damals kein Wort verstanden. Ich habe es einfach gesungen und alle Zuschauer haben geklatscht. Da dachte ich: ‘Oh gut, es scheint gut anzukommen!’. Erst später, viel später, hat das Lied auch mich berührt. Das ist ein Song, der über die Hoffnung singt und woran eine 17-Jährige glaubt. Als mein Kind 17 Jahre alt war, da hat es mich dann wirklich richtig getroffen, das war toll.”
Schlagerpuls.com: Warum glaubst du, ist das Lied immer noch so erfolgreich und so beliebt?
Peggy March: „Keine Ahnung. Also wirklich nicht. Vielleicht, weil es von der Hoffnung singt. Es hat nichts mit Liebe zu tun, sondern mit den allgemeinen Gefühlen von einem jungen Menschen. Einem jungen Menschen, der irgendwann in die Welt hinaus geht und die Hoffnung hat, dass alles gut gehen wird und dass die Träume tatsächlich nicht vorbei sind, sondern erst jetzt anfangen. Ich habe immer gedacht, dass man nie zu alt ist für Träume – niemals. Wir haben ja auch ein Lied gemacht, das ‚Man ist nie zu alt für Träume‘ heißt. Wenn man aufhört zu träumen, dann ist man tot. Dann ist man nicht mehr da und das ist schade. Es ist sehr, sehr wichtig weiter zu träumen. Sonst gibt man die Hoffnung auf, dass die Welt noch funktioniert. Träumen ist gut für die Seele.”
Schlagerpuls.com: Das hast du sehr schön gesagt! Und genau wie das Lied, bist du auch heute hier noch immer sehr beliebt, dich kennt wohl jeder. Hättest du das damals gedacht, als du den Song aufgenommen hast, dass du heute, Jahrzehnte später noch so einen Status – gerade auch in Deutschland hast?
Peggy March: “Da bin ich wahnsinnig froh darüber. Denn wer glaubt mit 15 oder 17 Jahren schon, dass er so eine lange Karriere machen kann und alles so gut geht. In Amerika arbeite ich auch immer noch – wegen ‘I Will Follow Him’ und so. Dort war ich gerade auf einer Schiffsreise und danach bin ich hierher gekommen. Es ist toll, lieber viel zu tun zu haben, als rumzusitzen. In mir juckt ess dann, das ist furchtbar. Aber so ist das gut.”
Schlagerpuls.com: An’s Aufhören denkst du also noch lange nicht, oder?
Peggy March: “Nein noch nicht, erst wenn ich alt und grau bin, vielleicht (lacht)”.
Schlagerpuls.com: Du lebst ja seit langer Zeit nicht mehr in Deutschland. Suchst du dir die Auftritte hier ganz genau aus?
Peggy March: “Meine Managerin macht das und sie versucht vieles an einem großen Stück zu machen. Da brauche ich nicht hin und her zufliegen. Die Fliegerei wird gefühlt immer länger. Ich weiß nicht, warum das so ist, aber auf jeden Fall fühlt es sich so an, als ob der Flug immer länger wird. Deswegen bleibe ich ein bisschen hier und dann gehe ich wieder zurück… dann arbeite ich dort in Amerika und dann komme ich immer wieder nach Deutschland zurück – wie ein alter Groschen komme ich immer wieder zurück (lacht)”.
Schlagerpuls.com: Was machst du gerne, wenn du in Deutschland bist? Hast du etwas bestimmtes, was du gerne machst, wenn du in Deutschland bist?
Peggy March: “Das kommt darauf an, wo ich gerade bin. Ich bin wirklich gerne ein Tourist. Ich wohne nicht weit von Marburg entfernt und da ist ein Schloss… und wir haben in Amerika ja keine. Da gehe ich gerne hin. Aber auch in Altstädte gehe ich gerne, das haben wir in Amerika auch nicht. Auch wenn alles bergauf dort geht und nichts nach unten (lacht). Und ich gehe gerne einkaufen. Was ich in Deutschland kaufe, trage ich in Amerika und wenn ich es in Amerika kaufe, dann trage ich es hier in Deutschland.”
Schlagerpuls.com: Nächstes Jahr gehst du wieder mit Andy Borg mit „Schlager und Spaß“ auf Tour. Was schätzt du an Andy und wie lange kennt ihr euch überhaupt schon?
Peggy March: „Den Andy Borg kenne ich schon ziemlich lange – nicht seit 100 Jahren, aber seit 80 Jahren – so ungefähr (lacht). Also wir kennen uns schon sehr lange. Ich mag ihn sehr und respektiere ihn. Er verstand sich auch sehr gut mit meinem Mann. Andy ist ein lieber, lieber und sehr begabter Kerl – und vor allem ist er sehr lustig. Den mag ich, ja.”
Was für schöne Worte von der lieben Peggy March, der wir von Herzen weiterhin alles Gute wünschen! Wer sie auf der “Schlager & Spaß”-Tour im kommenden Jahr erleben will, erfährt hier ihre Termine!