Seit 2023 moderiert Jan Köppen an der Seite von Sonja Zietlow DIE Reality-Show schlechthin: “Ich bin ein Star – Holt mich hier raus”. Im RTL-Interview sprach er über die neue Staffel, die am 24.01.25 startet, die Schwierigkeiten der Drehort Australien mitbringt und einiges mehr!
Du bist nicht mehr neu. Neu allerdings ist die Sendezeit um 20.15 Uhr. Für die Zuschauer super, oder?
Jan Köppen: „Absurderweise das vierte Mal, dass ich den Dschungel machen darf. Ich fühle mich trotzdem immer noch wie so ein Neuer, weil wir hatten ja letztes Jahr die Legenden, dann den normalen und davor im Jahr auch den normalen Dschungel, aber ich glaube aus dieser Rolle bin ich so langsam rausgewachsen. Ich freue mich einfach sehr und gehe noch gelassener, glaube ich, ran als beim letzten Mal.
Ich glaube, 20:15 Uhr ist für die Zuschauer das Beste, was passieren konnte, weil das hat man die letzten Jahre, wenn es irgendeine Kritik gab, immer mal wieder gehört: ‚Ach, ihr versaut mir hier meine zwei Arbeitswochen. Ich bin immer so müde.‘ Daher glaube ich kommt das vielen dann doch entgegen. Natürlich gibt’s auch die mit Kids, die die Kinder dann genau um diese Uhrzeit ins Bett bringen und eigentlich 22:15 Uhr weiter gerne hätten. Aber ich glaube tendenziell ist es für viele Zuschauer besser, wenn es um 20:15 Uhr kommt. Und für uns diese mitleidigen Blicke habe ich dann auch manchmal bekommen oder Nachrichten: ‚Ja super für uns, aber für euch ist das doch richtig scheiße.‘ Sage ich immer so: ‚Nee passt schon‘, weil der Rhythmus bleibt derselbe. Jeden Tag dasselbe und ob das jetzt, ich weiß nicht, 7:15 Uhr morgens ist oder 5:15 Uhr ist dann fast so ein bisschen egal. Ich muss halt früher ins Bett… und früher heißt dann wahrscheinlich gegen 14 Uhr, 13 Uhr mittags und dann vor Mitternacht aufstehen. Aufstehen fühlt sich komisch an, aber auch das kenne ich ja jetzt irgendwie schon.“
Für dich ist also nicht die Uhrzeit entscheidend, sondern der Rhythmus?
Jan Köppen: „Der Rhythmus ist es – und der bleibt hart. Und wenn der so ist wie jetzt geplant, dann wird das wahrscheinlich wirklich so sein. Ich kann ihn ja mal ganz kurz durchgehen, dass man irgendwie so um 10 Uhr 11 Uhr abends aufsteht, dann weiß ich nicht 11:30 Uhr/12 Uhr dahinfährt. Dann ist man wahrscheinlich so viertel vor eins/eins da und dann geht alles seinen normalen Gang. Dann muss ein bisschen was vertont werden, dann wird die Moderation besprochen. Dann kann man die lernen. Dann frühstückt man und dann ist es irgendwann 5:15 Uhr und wir sind live auf Sendung und ich glaube das ist egal wie anstrengend, aber halt auch nur diese 17 Tage anstrengend und dann ist es auch wieder gut. Und demnach bin ich da, glaube ich, relativ zuversichtlich, weil ich auch ein disziplinierter Typ bin, der das die letzten Jahre gut hingekriegt hat und auch dieses Jahr gut hinkriegen wird.“
Das heißt, du bist schnell wieder drin – wie schnell bist du nach der Staffel wieder draußen?
Jan Köppen: „Also letztes Jahr habe ich es unterschätzt mit dem nach Hause kommen. Da hatten wir dann relativ schnell Besuch und ich habe gefühlt einfach nur… ich lag nur auf dem Teppich und war müde. Alles dauert schon seine vier, fünf Tage, bis man wieder in so einem Rhythmus ist und der Körper sich auch erholt hat, weil anstrengend bleibts. Also da kannst du sagen, was du willst. Das habe ich vielleicht ein bisschen unterschätzt oder auch gesagt: ‚Passt schon. Easy.‘ Im ersten Jahr bin ich auch am selben Tag der letzten Sendung noch zurückgeflogen. Das hat mich auch noch mal gekillt, aber alles meckern auf hohem Niveau und demnach so vier fünf Tage, würde ich sagen.“
Wer ist denn der schlechtere Frühaufsteher von euch – Sonja oder du?
Jan Köppen: „Boah, ich glaube, Sonja und ich sind da doch irgendwie sehr ähnlich. Sonja ist sehr diszipliniert. Du musst halt einfach wirklich durchziehen. Also ich glaube, ich habe schon gemerkt, wenn ich mal einen Abend hatte, wo ich irgendwie statt 16 Uhr um 18 Uhr so ins Bett gegangen bin und dann erst Richtung einschlafen gegangen bin, dann tut es noch mal anders weh. Deswegen musst du das halt wirklich einhalten. Die Ablenkung, dass da irgendwie ein schöner Strand vor der Tür ist und irgendwie die Sonne scheint, der darf man sich halt nicht so wirklich hingeben. Ne das ist vielleicht die größte Herausforderung, aber da sind wir uns beide doch, glaube ich, was das angeht ähnlich und wissen um was es geht… nämlich um die Sendung und die bestmöglich auf die Beine zu stellen und genug Schlaf zu bekommen.“
Euch muss morgens also nicht in den „Popo“ getreten werden?
Jan Köppen: „Nee, wir brauchen glaube ich einfach einen Kaffee, ein gutes Frühstück und dann geht’s los. Also ich habe nicht das Gefühl, dass Sonja oder ich da irgendwie miesepetrig oder schlecht gelaunt ankommen. Ne, das war die letzten Jahre jetzt nicht so, also demnach passt das ganz gut.“
Ihr kennt euch nun schon einige Jahre – wie sehr muss man ein Team sein, um die Zeit gut zu meistern?
Jan Köppen: „Also ich würde behaupten, dass wir relativ schnell ein Team waren, wir beide schon auch Teamplayer sind und ich natürlich vor allem zu Beginn viel von Sonja lernen konnte und jetzt auch weiß, wie es funktioniert. Wir beide sind trotzdem natürlich unterschiedliche Personen. Südafrika war ein anderer Rhythmus, das war nicht live. Wir hatten viel mehr Zeit – auch miteinander – und ich glaube da haben wir uns auch noch mal anders kennengelernt und das war auch sehr schön – und glaube auch gar nicht so unwichtig. Demnach funktionieren wir als Team gut.“
Was schätzt du an Australien?
Jan Köppen: „Also ich kann eigentlich gar nicht so viel zu Australien sagen, weil ich es noch gar nicht gesehen habe. Das ist ja wirklich das Absurde. Man ist da jedes Jahr und dann sieht man halt nur diesen einen Fleck, wo man lebt und den Dschungel. Das sind diese beiden Orte. Trotzdem schätze ich, ich finde die Menschen toll, weil die ganz offen sind und auch irgendwie authentisch. Es ist nicht immer dieses amerikanische Ding, habe ich so das Gefühl, was man ja auch gut finden kann. Ich finde das auch cool, wenn jeder immer sagt: ‚How are you doing? Have a good day.‘ und alles ist so happy, happy. Aber da habe ich das Gefühl, die sind noch mal anders unterwegs – die Australier. Halt dieses bisschen ‚Surferlife‘ hat da jeder so in sich. Das ist so mein Gefühl. Die Natur ist beeindruckend. Jetzt muss ich aber einen Sprung nach Südafrika machen. Da war es noch mal ein bisschen was anderes, weil das mehr noch – ach das hat Sonja immer gesagt – mehr noch im Schoß der Natur ist – in Südafrika ist das so. Ich mag aber in Australien mehr, dass wir live sind, tatsächlich. Wenn man direkt eine Verbindung zum Zuschauer hat. Man hat direkt eine Reaktion, man weiß, wie alle draußen gerade über das, was im Camp passiert reden und das hatten wir natürlich in Südafrika gar nicht. Da haben wir einfach gemacht und wir hatten noch keine Idee wie es am Ende dann ankommt, was passiert und wie die Reaktion sein werden. Deswegen finde ich dieses live irgendwie immer besser.“
Ist man bei einer Live-Sendung anders aufgeregt?
Jan Köppen: „Ja ich bin auf jeden Fall anders aufgeregt, anders angespannt. Du weißt, du hast halt für die jeweilige Moderation nur diese eine Chance. In Südafrika hat das alles super geklappt, aber wenn da mal irgendwas war, dann hat man halt gesagt: ‚Ach komm, machen wir halt noch mal.‘ Das ist nicht so oft passiert, weil wir dann doch schon sehr Profis sind. Aber vor allem in Australien, da musst du halt abliefern und das macht schon ein bisschen Druck. Aber ich habe jetzt nicht den Gedanken, dass da jetzt irgendwie 4 Millionen gerade zuschauen und da so viele Menschen vom Fernseher sitzen, sonst würde ich mich glaube ich komplett verrückt machen.“
Du sagtest mir mal, surfen gehst du nicht wegen der Strömung und der Haie – bist du ein kleiner „Schisser“?
Jan Köppen: „Ich bin auf jeden Fall ein Schisser, ja. Ich bin ein bisschen in Schisser. Ich weiß nicht, ob das vielleicht mit steigendem Alter noch mehr wird, aber ich… auf jeden Fall. Da habe ich mir die letzten Jahre auch viele Gedanken drüber gemacht. Wie viel Angst ich vor Sachen habe und irgendwie merke ich immer, dass es doch viele sind.“
Hast du denn schon Erfahrungen mit irgendwelchen Tierchen gemacht vor Ort?
Jan Köppen: „Mir persönlich ist jetzt noch keine lebensbedrohliche Spinne über den Weg gelaufen. Ich höre das immer mal: ‚Ja, wir hatten in der Regie eine.‘ oder ‚Hier war eine Schlange‘. Dr. Bob hat irgendwann mal, als wir zu einem Drehort gelaufen sind, auf einmal eine Schlange in der Hand und sagte: ‚Oh, look!‘ Wie der halt so ist – Dr. Bob, der ist halt einfach Dr. Bob. Er hebt die Schlange so hoch: ‚Oh, look‘, aber die war glaube ich tatsächlich auch nicht giftig oder gefährlich, aber die Angst habe ich natürlich. Also ich gucke auch, und das sollte man auch, schon in den Schuh rein, bevor ich reinsteige. Das sind Sachen, da guckt man vielleicht jetzt aus unseren Breitengraden ein bisschen lächelnd drauf, aber es ist nicht verkehrt das zu tun, wobei mich auch schon ein paar Australier ausgelacht haben, wenn ich es dann gemacht habe. Aber nee, das wird schon angeraten aus Sicherheitsgründen und trotzdem, wenn da eine Schlange ins Baumhaus kommt, Sonja nimmt die sofort auf den Arm. Ich bin immer so: ‚Ah, ne. Lass mal.‘ Also deswegen ist das Camp für mich in dieser Form super, aber als Kandidat auf keinen Fall.“
Und wie darf ich mir das Drohne fliegen vorstellen?
Jan Köppen: „Ich habe eine Drohne. Ich glaube von dem bekanntesten und wahrscheinlich dem größten Hersteller von Drohnen. Ich habe mir die irgendwann mal zugelegt. Das ist die kleinste, weil die ein Gewicht hat, was man auch in Zonen fliegen darf wo du dann nicht unbedingt diesen Führerschein brauchst. Da sind ja auch die Auflagen viel, viel schärfer geworden über die letzten Jahre und mit der fliege ich da am Strand und dann fliege ich da auch gern mal irgendwie… die hat glaube ich eine zwei Kilometer Reichweite, was schon auch brutal viel ist. Aber da fliege ich auch schon mal übers offene Meer und fliegt dann halt darum. Ich weiß nicht, wie hoch die darf. 100 Meter oder so an dem Punkt. Aber das ist schon schon cool.“
Bist du jemand, der Natur bewusst wahrnimmt?
Jan Köppen: „Ja, also ich würde schon sagen, dass ich bestimmt anders drauf achte – auf die Natur um mich rum. Ich versuche es auch bewusst dann mal wahrzunehmen. Vor allem mit der Drohne bin ich sehr fasziniert, wenn der Blick von oben kommt, was das alles ist und wieder klassisch auch so oft schon gesagt, wie klein man so ist und ja ich würde schon sagen, dass das auf jeden Fall zugenommen hat und gerade in Australien guckt man auch noch mal anders, weil man ja immer noch irgendwie was treffen könnte, was nicht ganz ungefährlich ist. Das ist ja auch noch mal spannend. Aber ja doch, das würde ich schon unterschreiben.“
Du sagtest, du würdest nicht als Dschungel-Camper an der Sendung teilnehmen. Aber ist es nicht auch reizvoll, mal eine Zeit im Dschungel zu leben?
Jan Köppen: „Also ich glaube dieser Gedanke daran zwei Wochen in so einem Camp, ohne dass man raus kann, der ist schon reizvoll. Natürlich kommen dann die Leute dazu und das ist ja auch das, was diese Sendung ausmacht und all diese Aufgaben. Ich glaube aber, dass ich tatsächlich auch da, da bin glaube ich schon ein bisschen in Weichei und irgendwann sage: ‚Boah Leute. Dieser Rauch vom Feuer. Jetzt habe ich Kopfschmerzen.‘ Also ich glaube schon. Ich saß in meinem Leben sehr oft an Lagerfeuern und weiß, wie das ist, aber ich glaube ich wäre da bestimmt schon ein bisschen memmiger als andere, die da schon im Camp waren. Aber ich finde die Erfahrung, die Vorstellung total cool und schön. Aber ich glaube genau mit dieser Einstellung gehen da auch viele rein und merken dann: ‚Ah, das ist es ja gar nicht. Ich muss ja auch nachts wach sein.‘ Und allein zwei Stunden an einem Rauchlagerfeuer macht schon was und die riechen ja alle wirklich wie ein, weiß ich nicht, Iltis. Jedes Jahr. Man muss aufpassen, dass man das nicht zu sehr romantisiert, aber wenn mir jetzt Jemand sagt: ‚Ey, lass privat eine Woche in Wald fahren und Lagerfeuer und ein bisschen wandern’, bin ich sofort dabei.“
Welcher Kandidat hat bisher am meisten „gestunken“?
Jan Köppen: „Boah, wer hat bisher am meisten gestunken? Also Gigi war schon hart, das weiß ich. Den habe ich mir gemerkt. Bei Gigi ist mir der beißende Geruch auf jeden Fall sehr, sehr hängen geblieben. Also man kann schon auf seine Körperhygiene achten – auch im Dschungel, aber es ist so ein bisschen wie so eine Klassenfahrt mit sechs Jahren. Da denkst du auch nicht dran dir die Zahnspange zu reinigen und jeden Tag die Zähne zu putzen. Und glaub so sind ein paar vom Gemüt her halt noch.“
Jan, woher hast du immer diese fantastischen bunten Hemden?
Jan Köppen: „Die Hemden. Die sind tatsächlich ein Thema geworden und ich habe mir irgendwann auch so ein bisschen einen Spaß draus gemacht. Rückblickend würde ich sagen, ja ein paar waren vielleicht doch übertrieben. Das gebe ich auch zu. Das hat mir aber auf jeden Fall auch Spaß gemacht die dann auszusuchen und ich trage die freiwillig, ich trage die gerne. Ich suche das zusammen mit der Nora, meiner Stylistin – in dem Fall – auch sehr, sehr gerne aus und wir tauschen uns auch aus. Aber vielleicht wird es auch mal wieder ein bisschen dezenter, weil das Thema soll ja jetzt nicht nur das Hemd sein, sondern auch die Sendung. Das Lustige an diesen Hemden ist, das sind halt Fernsehhemden. Ich habe viel davon auch mittlerweile zu Hause – die hängen im Schrank. Ich habe die kein einziges Mal danach angehabt. Ich finde es toll die zu haben, weil sie irgendwie, vor allem die aus der ersten Staffel, so ein paar waren dann auch so eine Geschichte oder sind eine Geschichte für mich dann irgendwie persönlich. Ich habe auch zwei, drei Hemden wo ich sage, die würde ich ungern weggeben irgendwann und natürlich habe ich mir schon auch einen Spaß draus gemacht, wenn sich Leute über Hemden aufregen oder es gut finden oder lustig machen. Dann ist doch eigentlich alles ganz gut mit der Welt in dem Moment.“
Die Camper stehen fest – was erwartet uns da?
Jan Köppen: „Also ich finde die neue Truppe ist eine super Mischung. Das sagt man wahrscheinlich irgendwie jedes Jahr. Es ist wieder eine ganz andere Mischung als letztes Jahr. Auch das sagt man jedes Jahr, aber das macht es ja auch aus. Du hast vorher zwölf Menschen auf dem Papier und weißt nicht, was da am Ende rauskommt, und trotzdem hat man so ein Gefühl und ich finde, ich habe es ja auch jetzt erst erfahren, diese Gruppe ist auf dem Papier mega.. Es sind welche dabei, denen man zuschreiben würde, die sind vielleicht ein bisschen Stulle. Dann gibt es welche wo du sagst: ‚Ah ja, der wird aber genau dem oder derjenigen, die so ein bisschen Stulle ist, vielleicht doch mal sagen, wie die Welt funktioniert.‘ Unabhängig davon, dass ich nicht will, dass die ganze Zeit Drama entsteht, aber ich glaube da passiert viel. Da ist viel Dynamik drin, aber ‚I don‘t know.‘ Das ist ja das Spannende.“
Im Vorfeld hat man bei den Campern sicherlich oft auch Vorurteile – wie oft hast du die und wie oft musst du feststellen, die sind eigentlich ganz anders?
Jan Köppen: „Ist mir auf jeden Fall schon ein paar Mal passiert, dass ich irgendwie ein Vorurteil hatte und dachte: ‚Ah. Das Bild, was natürlich aber auch das transportierte Bild aus den Medien ist, hatte ich‘, und so geht es vielen. Da muss ich wahrscheinlich rückblickend sagen, dass das bei Gigi der Fall war, damals. Gigi der Realitytyp, den ich nicht wirklich kannte. Aber ich habe ihn natürlich mitgekriegt und gedacht: ‚Ah, oh.‘ und dann war der im Camp, also jetzt nur im Camp, einfach cool und ich habe das Gefühl doch durchaus ehrlich und einfach er war. Das gibt’s natürlich auch, dass danach dann auffällt, das vielleicht da doch irgendwer was gespielt hat. Aber Vorurteil und das Verhalten im Camp waren dann doch sehr weit auseinander, weil er sich irgendwie toll auch gekümmert hat – auch um Djamila damals. Sowas ist natürlich schön und dann hast du aber auch andere Fälle. Ich sage mal letztes Jahr – ich nenne keine Namen -, wo sich all das bestätigt hat, was man vorher wahrscheinlich auch gehört hat und auch das gehört dazu. Und das ist wahrscheinlich am ehesten bei diesem Realitynasen der Fall, die man natürlich aus bestimmten Formaten kennt. Aber ich finde die können dann auch besonders überraschen. Also kann sein, dass die einfach diese Rolle, die sie da schon eine Weile spielen oder haben oder den zugeordnet wird weiter erfüllen oder es wirklich mal schaffen auszubrechen und der Mensch zu sein, der sie sind. Ja bin ich gespannt, aber Vorteile habe ich, haben wir alle und ich hoffe ich werde überrascht.“
Welche Camper sind dir am liebsten?
Jan Köppen: „Ich glaube mir sind die am liebsten, die oder bei denen man von außen merkt, dass da was passiert innerhalb dieses Camps. Sie sollen jetzt nicht entdecken, dass sie ein völlig anderer Mensch sind, als sie vorher waren, aber wo ich das Gefühl habe, ‘da ist eine Menschlichkeit vorhanden und die ist echt und da ist was womit ich mich identifizieren kann’, weil ich sage – keine Ahnung -, der achtet wirklich auf die anderen, der hat vielleicht auch mal, oder die hat einen Blick von außen auf das, was da passiert und ist nicht so gefangen in – weiß ich nicht – der Erfüllung einer Rolle oder eine Agenda, sondern ist einfach echt. Das haben die letzten Jahre ja trotzdem auch immer gezeigt. Wenn jemand gewonnen hat, das sie meistens doch irgendwie echte Menschen waren. Also Leute, die im Rahmen dieses Camps authentisch waren. Ob das Menderes war mit dem wahrscheinlich viele irgendwie ein bisschen Mitleid hatten oder ein Prinz Damien, der eigentlich als Paradiesvogel da rein ist, aber irgendwie auch menschlich war oder eine Lucy oder eine Djamila. Also Menschen, die einfach ja ehrlich authentisch sind und das bleibts auch Jahr für Jahr und die sind mir wahrscheinlich dann doch am liebsten. Aber ich lasse mich auch sehr, sehr gerne überraschen. Wenn da jemand hinkommt von dem man denkt: ‚Ach du meine Güte‘ und dann passiert im Camp etwas womit man nicht rechnet, oder man lernt sie auch erst richtig kennen. Also dafür ist der Dschungel ja auch da. Wenn er vorher in – weiß ich nicht, ich muss es jetzt so sagen – in zwei Bumsformaten war, (Was ist das? Bei RTL? Niemals! – lacht) dann ist wahrscheinlich die Wahrnehmung da draußen erstmal eine sehr beschränkte und wenn dann der Dschungel kommt, dann lernen wir, lerne ich vielleicht eine Person nochmal anders kennen.“
Wie häufig kommt es vor, dass du denjenigen vorher gar nicht kanntest?
Jan Köppen: „Ich würde behaupten ich kenne die meisten dann doch. Wahrscheinlich die älteren Semester dann weniger. Also da muss ich dann eher fragen: ‚Wer ist das? Was hat der/die gemacht? Die kenne ich jetzt nicht, den kenne ich nicht‘, aber so diese Sparte auch die über die wir gerade viel reden, und es sind ja nicht nur die die im Camp sind – jetzt nicht nur Reality -, weil das will man ja auch nicht, da kenne ich glaube ich die meisten würde ich mal behaupten.“