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Udo Jürgens: SO sehr litt sein enger Freund Pepe Lienhard unter seinem Tod

Emotionale Worte

© Plitz

Mitten während der Tournee starb Musiklegende Udo Jürgens 2014 unerwartet. Sein letztes Konzert gab er in Zürich. Jetzt, zehn Jahre nach seinem Tod, gedenkt sein Komponist und guter Freund Pepe Lienhard an ihn und gehtmit dem Originalorchester auf Tour – während Udo auf der Leinwand zu sehen sein wird. Im Interview mit Steffen Rüth spricht er über die letzte gemeinsame Begegnung und wie sehr er unter dem Tod seines Freundes litt.



Steffen Rüth: Wie erinnerst du dich an eure letzte Begegnung?

Lienhard: “Am Abend vor Udos Tod waren wir zu viert zusammen essen, Udo und seine Partnerin, meine Frau Christine und ich. Er wollte nach dem ersten Teil unserer Tournee, die ein absoluter Triumph war, einen Monat in seinem Haus in Portugal ausspannen. Unser Abschied war sehr emotional. Wir umarmten uns alle und dachten natürlich, in einem Monat sehen wir uns wieder, um die ausverkaufte Tournee fortzusetzen. Und am nächsten Morgen fällt er einfach tot um.”

Steffen Rüth: Wie habt ihr euch verabschiedet?

Lienhard: “Udo sagte mir, was für ein Glück es sei, mich zu haben. Er dankte mir, meinte, ich hielte ihm seit so vielen Jahren den Rücken frei und würde ihm auf der Bühne die totale Sicherheit geben. Im Nachhinein waren das seine Abschiedsworte. Ich werde diesen Moment, der ein sehr wichtiger für mich war, nie  vergessen.”



Steffen Rüth: Daran, dass so ein Abschied auch ein Abschied für immer sein kann, denkt man natürlich nicht.

Lienhard: “Nein. Udo war mit achtzig auf einem Höhepunkt seiner Karriere. Wir schmiedeten schon Pläne für die Zukunft, er war voller Ideen und Enthusiasmus.”

Steffen Rüth: Wie hast du von seinem plötzlichen Tod erfahren?

Lienhard: “Ich war am nächsten Tag, dem 21. Dezember 2014, mit dem Hund spazieren, als meine Frau anrief und sagte: ‘Udo ist umgefallen, es sieht nicht gut aus’. Da wussten wir noch nicht, dass er tot ist. Später erfuhren wir, dass er in den Armen von Billy Todzo, unserem Perkussionisten, der ihn privat häufig fuhr, gestorben ist. Plötzlicher Herzstillstand.”



Steffen Rüth: Wie hast du nach seinem Tod reagiert?

Lienhard: “Ich stand unter Schock, wie wir alle. Man konnte es so gar nicht glauben, es war so plötzlich, so unerwartet. Im Radio lief Udo nun rauf und runter, das habe ich nicht ertragen. Und wenige Tage vorher hatten wir ja sein letztes Konzert, von dem wir natürlich nicht wussten, dass es das letzte sein würde, in Zürich aufgezeichnet. Wir mussten noch den Schnitt und den Mix abnehmen. Das war brutal, ihn die ganze Zeit zu sehen und singen zu hören.”

Steffen Rüth: Inzwischen sind zehn Jahre vergangen.

Lienhard: “Wir denken trotzdem jeden Tag an Udo. Er ist immer ein Thema bei uns.”

Steffen Rüth: Was gab es am letzten Abend zu essen?

Lienhard: “Wir waren beim Italiener. Es gab Kaninchen. Und einen sehr guten Wein, Terre Brune. Bei Udo ging es immer stilvoll zu. Er hat gerne gut gegessen und liebte es, in schönen Restaurants zu sein. Udo war ein Genießer durch und durch.”

 

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Kevin Drewes

Als der rasende Reporter (so der Name, der mich in der ganzen Branche bekannt machte) setze ich seit 2018 für verschiedene Medien, die davon sehr profitierten, meine Expertise ein. Zum Sommer 2023 wagte ich dann den nächsten großen Schritt und gründete mit meiner Lebensgefährtin eine eigene Firma, die Puls-Medienportale UG – und so eben auch das dazugehörige Fachportal www.schlagerpuls.com.

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